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Autogenes Training wird immer beliebter als Entspannungsmethode zur Stressbewältigung. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach Kursen und nach qualifizierten Experten für Autogenes Training. Im Rahmen einer Weiterbildung können Sie sich als Kursleiter für Autogenes Training qualifizieren und anschließend entsprechende Kurse leiten.

Was bedeutet autogenes Training?

Autogenes Training basiert auf der Kraft der Gedanken. Es wurde bereits 1926 von Johannes Heinrich Schultz, einem Berliner Psychiater, aus der Hypnose heraus entwickelt. Autosuggestion, d.h. die Möglichkeit sich selbst mit den eigenen Gedanken zu beeinflussen, ist natürlich noch viel älter und wird u.a. im Buddhismus, beim Yoga Nidra und bei der Zen-Meditation verwendet. Die eigenen Gedanken teilen dabei dem Kopf immer wieder mit, dass sich die Muskeln entspannen und der Körper zur Ruhe kommt. Das Gehirn akzeptiert diese Informationen und schaltet sich selbst in einen Zustand der Entspannung. Nach dem Ende des autogenen Trainings schaltet es zurück in den Normalzustand. Der Kursleiter für Autogenes Training unterstützt die Teilnehmer zunächst beim Erreichen dieses Zustandes und später beim Verlassen.

Autogenes Training wird in drei Stufen unterteilt:

  • Die Grundstufe wirkt auf das vegetative Nervensystem und auf einzelne Organe ein
  • Die Mittelstufe arbeitet mit Glaubenssätzen /Affirmationen, um beeinflusst gezielt das Unterbewusstsein zu beeinflussen
  • Die Oberstufe dient der Selbsterkenntnis und der Persönlichkeitsentwicklung und heißt aufgrund dessen auch „Autogene Meditation“

Ziel des autogenen Trainings ist heute vor allem die Möglichkeit, vom Alltagsstress abzuschalten, zur Ruhe zu kommen und dadurch depressive Verstimmungen und Burnout zu vermeiden. Erfahrene und spezialisierte Kursleiter für autogenes Training können auch auf psychologischem Gebiet begleitend tätig werden, zum Beispiel bei der Prävention und Begleitung von Klienten, die z.B. unter Platzangst oder Flugangst leiden.

Wie sieht die Arbeit eines Kursleiters für autogenes Training aus?

Die allgemeine Grundausbildung für Kursleiter sieht eine Ausbildung für die Grund- und Mittelstufe vor. Dabei lernen die Teilnehmer, wie sie Ihren Klienten das Erleben von Ruhe, Schwere und Wärme mit Hilfe von Autosuggestion beibringen. Typischerweise beginnt der Kursleiter das autogene Training damit, einen entspannten Ruhezustand der Teilnehmer herbeizuführen. Anschließend wird ein Gefühl der Schwere im Körper hergestellt. Die Muskulatur erschlafft, wodurch sie besser durchblutet werden. Dies löst Blockaden und erwärmt den Körper. Nun folgt als dritter Schritt die Erwärmung des Körpers, die wiederum das Wohlbefinden steigert.

In den folgenden Übungen wirkt die Autosuggestion gezielt auf einzelne Organe ein: Die Lungen und damit auch der restliche Körperwerden durch tiefe Bauchatmung besser mit Sauerstoff versorgt. Auch Magen/Darm-Bereich und Herz/Kreislauf-System können durch das autogene Training beeinflusst werden. Als letzter Schritt einer Sitzung erfolgt die Kühlung der Stirn ausschließlich durch Autosuggestion. Die wohltuende Kühle löst ähnlich wie Minzöl auf den Schläfen Verspannungen und lindert Kopfschmerzen.
Im Rahmen der Mittelstufe entwickelt der Klient oder Kursteilnehmer eine Affirmation /Glaubenssatz, die Ihm dabei hilft oder ihn unterstützt, seine momentane Situation zu meistern oder ein aktuelles Problem zu lösen.

Welche Inhalte umfasst die Ausbildung zum Kursleiter für autogenes Training?

Eine umfassende Ausbildung nach den Richtlinien des GKV zum Erhalt eines Zertifikates umfasst u.a. folgende Eckpunkte:

  • Physiologische Grundlagen der Entspannung
  • Funktionsweise des Nervensystems
  • Wirkungsweise des autogenen Trainings
  • Einsatzgebiete von autogenem Training
  • Gestaltung der Übungen in der Grundstufe und später Mittelstufe
  • Gestaltung eines Kurses mit mehreren Teilnehmern und Einzeltrainings

Die Ausbildung erfolgt dabei in Form von Vorträgen und Übungen. Jeder Teilnehmer hat ausreichende Gelegenheit zur praktischen Umsetzung des Gelernten.

Wo kann ich als Kursleiter für autogenes Training arbeiten?

Bestimmte Qualifikationen sind für die Ausbildung zum Kursleiter für autogenes Training nicht erforderlich. Es handelt sich in der Regel um eine Fortbildung für Menschen mit therapeutischer, psychologischer oder medizinischer Fortbildung. So können sich Physiotherapeuten als Kursleiter für autogenes Training weiterbilden lassen, um anschließend in ihrer Praxis Kurse anzubieten. Selbständig tätigte Experten für autogenes Training können Kurse in der Volkshochschule oder privaten Einrichtungen anbieten oder sich von Unternehmen für entsprechende Vorträge und Präventivkurse in ihren Firmenräumen engagieren lasen. Weitere Einsatzgebiete für Kursleiter sind Kur- und Rehakliniken, Seniorenheime, Fitness-Studios und Wellnesseinrichtungen. Immer häufiger kommt autogenes Training auch bei Kindern und Jugendlichen zur Anwendung. Auf diese Klienten spezialisierte Pädagogen und Erzieher können sich ebenfalls zum Kursleiter für autogenes Training weiterbilden lassen, um entsprechende Kurse regelmäßig in der Schule anzubieten.

Um Krankenkassen zertifizierte Kurse anzubieten benötigen Sie eine entsprechend vorgegebene Grundqualifikation aus dem medizinischen, psychologischen oder pädagogischen Berufsfeld.

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