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Stressbewältigung und Stressmanagement haben in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Die meisten Menschen klagen zumindest gelegentlich über Stress und Zeitdruck. Solange es bei Ausnahmen bleibt, kann Stress ein guter Motivator sein. Doch wenn der Stress zur Dauerbelastung wird, kann es zu schweren gesundheitlichen Problemen wie Depressionen und Burnout kommen. Hier kommen Coaches für Stressmanagement ins Spiel. Sie analysieren die Stressquellen und entwickelten gemeinsam mit den Betroffenen ein Konzept zur besseren Stressbewältigung. Eine offiziell geregelte Ausbildung zum Trainer oder Coach für Stressmanagement gibt es nicht. Zahlreiche Institute bieten jedoch Lehrgänge und Schulungen zum Stressmanagement Trainer oder zum Burnout-Prophylaxe Coach an. Die Bezeichnungen sind so vielfältig wie die Ausbildungsinhalte.

Was ist Stress eigentlich?

Stress ist an sich zunächst nichts Negatives. Positiver Stress (Eustress) ist ein wichtiger Motivator, z.B. bei Sportwettkämpfen. Der Stress spornt den Sportler zu Höchstleistungen an. Auch im Beruf muss Stress nicht negativ sein. Viele Menschen neigen zur Prokrastination und laufen erst zur Hochform an, wenn mehrere Deadlines nahen und der Chef Druck macht. Selbst negativer Stress (Distress) hat zunächst eine positive Wirkung: In der Urzeit versetzte er den Körper zum Beispiel in Alarmbereitschaft, wenn sich ein Säbelzahntiger nahte. Der Stress und die damit verbundene Adrenalinschub halfen dem Urzeitmenschen zur beherzten Flucht auf den nächsten Baum, statt hilflos zu warten, bis der Säbelzahntiger zum Sprung ansetzte.

Das Problem: Stress war als kurzfristige körperliche Reaktion gedacht. Sobald sich der Säbelzahntiger wieder getrollt hatte oder die Deadline vorbei ist, beruhigt sich der Körper und erholt sich wieder. Wird der Körper jedoch durch dauerhaften Stress in permanente Alarmbereitschaft versetzt, kommt es zu diversen Krankheitssymptomen. Typisch sind:

  • Bluthochdruck
  • Schlafstörungen
  • Magen-/Darmbeschwerden
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Verspannungen
  • Depressionen
  • Burnout

Betroffene, die eines oder mehrere Symptome bei sich feststellen, sollten sich möglichst schnell an einen Stressmanagement Coach wenden, der ihnen bei der Stressbewältigung hilft.

Wie arbeitet ein Stressmanagement Coach?

Stressmanagement Ausbildung

Der Coach wird zunächst Ursachenforschung betreiben. Die häufigste Stressquelle ist heute eine übermäßige Arbeitsbelastung, bzw. der nervenaufreibende Spagat zwischen Arbeit, Haushalt und Familie. Immer häufiger kommt die Betreuung eines pflegebedürftigen Familienmitglieds hinzu. Junge Schüler leiden dagegen unter Schulstress, Notendruck und Versagensängsten, oft in Kombination mit privatem Druck durch die sozialen Medien.

Ein erfahrener Trainer für Stressbewältigung kann verschiedene Lösungswege aufzeigen. Dazu gehört beispielsweise ein besseres Zeitmanagement, für das eine Art wöchentlicher Stundenplan aufgestellt wird. Er kann anregen, die Last auf mehr Schultern zu verteilen (z.B. indem ältere Kinder und der Ehemann mehr Arbeiten im Haushalt und Erledigungen übernehmen). Diese Form der Stressbewältigung wird instrumentelles Stressmanagement genannt. Sie wird häufig durch palliativ-regeneratives Stressmanagement ergänzt, zu dem auch Entspannungstraining gehört. Beliebt sind u.a. sanfte Sportarten wie Yoga und Tai-Chi, sowie Meditation und autogenes Training.

Ein weiteres Element ist kognitives Stressmanagement: Dabei arbeitet der Coach an der mentalen Einstellung des Betroffenen. Gerade Frauen neigen häufig zur Perfektion und setzen sich selbst unter Stress, weil sie Beruf, Haushalt und Kindererziehung perfekt jonglieren möchten. Der Coach kann darauf hinarbeiten, dass die Person lernt, auch mal „fünf gerade sein zu lassen„.

Wie verläuft die Ausbildung zum Stressmanagement Trainer?

Bestimme Qualifikationen sind für eine Ausbildung zum Stressmanagement Coach nicht erforderlich. Allerdings sollten Kandidaten Feingefühl mitbringen, Kommunikationsfreudigkeit, Einfühlsamkeit und Begeisterung für die Arbeit mit Menschen. Besonders empfehlenswert ist die Fortbildung im Stressmanagement für Physiotherapeuten, Sozialpädagogen, Erzieher, Psychologen und Pfleger, die sich weiter qualifizieren und spezialisieren möchten. Die Ausbildung zum Coach oder Kursleiter für Stressbewältigung umfasst u.a. folgende Aspekte:

  • Entstehung von Stress
  • Erkennen von Stressfaktoren
  • Burnout-Syndrom und Depressionen
  • Verschiedene Formen des Stressmanagements
  • Entspannungstechniken
  • Gruppenarbeit mit anderen Teilnehmern

Gut zu wissen:§20 des Sozialgesetzbuches sieht vor, dass die Krankenkassen die Kosten für bestimmten gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen tragen müssen. Coaching oder ein Kurs zur Stressbewältigung gehört dazu, denn diese Maßnahmen können einen Burnout oder eine Depression verhindern. Trainer und Coaches müssen entsprechend qualifiziert und zertifiziert sein, damit ihre Klienten eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse anfordern können.

Wo kann ein Stressmanagement Coach arbeiten?

Für Stressmanagement Trainer gibt es zahlreiche Betätigungsfelder. Die Arbeit als selbständiger Coach und Berater ist nur eine davon. Weitere Einsatzgebiete sind:

  • Kursleiter in Reha-Kliniken, Volkshochschulen und privaten Einrichtungen
  • Fitnessstudios und Physiotherapiekliniken
  • Kurkliniken und Wellnesseinrichtungen
  • Schulen und Kindergärten
  • In Betrieben und Unternehmen

Diese Tätigkeiten können festangestellt oder freiberuflich ausgeführt werden. Die meisten Trainer für Stressmanagement arbeiten freiberuflich und halten regelmäßig Vorträge, führen Kurse mit kleinen Gruppen durch und betreuen einzelne Klienten als Coach.

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